Repetetive Transkranielle Magnetstimulation (rTMS)

 


Wie wirkt rTMS?

Die Funktion des Gehirns beruht auf elektrischen Strömen. Bei bestimmten Erkrankungen liegt eine gestörte Aktivität des Hirngewebes vor. Durch die Anwendung von schnell geschalteten starken Magnetimpulsen mittels einer Oberflächenspule wird das Hirngewebe erregt. Hierdurch kann seine Aktivität beeinflusst werden. Siehe auch das Aufklärungsblatt der Nationalen Versorgungsleitlinie Depression.

Die rTMS ist ein relativ neues Verfahren, was aber in den relevanten Leitlinien mittlerweile empfohlen wird. Lesen Sie bitte zum Beispiel auf Seite 128 der Nationalen Versorgungsleitline Depression oder auf Seite 97 der Leitlinie Schizophrenie.

Schema der Transkraniellen Magnetstimulation: Die Spule erzeugt ein Magnetfeld, das auf das Gehirn wirkt.



Wie wird die Therapie mit rTMS durchgeführt?

Für die beste Wirkung ist eine Anwendung über 2-3 Wochen mit etwa 1600 - 2000 Impulsen täglich sinnvoll, also 10 bis 15 Sitzungen. Zunächst wird über einem Hirnteil, das für Bewegung zuständig ist, die geeignete Stimulationsstärke individuell herausgefunden. Diese Stimulationsstärke wird dann für die Aktivierung des relevanten Hirnareals verwendet. Bei der Depression wird hochfrequent mit 20 Impulsen pro Sekunde das linke Stirnhirn behandelt. Dadurch wird die krankhaft verminderte Aktivität wieder normalisiert, wie Untersuchungen mit funktioneller Bildgebung gezeigt haben.

Muss man Nebenwirkungen fürchten?

Ein Vorteil der rTMS liegt in der außerordentlich guten Verträglichkeit. Die allermeisten Patienten bemerken während der Behandlung außer einem Klopfen auf der Schädeldecke und dem lauten Knacken in der Magnetspule durch die Stimulation nichts. Häufig treten Anspannungen der oberflächlichen Kopfmuskeln unter der Spule auf. Weil das Verspannungen auslösen kann, wird die Stärke der Stimulation bei empfindlichen Personen langsam gesteigert.
Eine ernsthafte, allerdings extrem seltene Komplikation ist das Auftreten eines epileptischen Anfalles. Dieses Risiko wird durch das vorherige Durchführen eines EEGs und durch die Anwendung technischer Sicherheits­richtlinien deutlich reduziert.

Nicht durchgeführt werden darf  rTMS bei Personen mit

·       Metallischen Fremdkörpern am Kopf
·       Epilepsie (es könnte ein Anfall ausgelöst werden)
·       Schwangerschaft

Kosten?

Die rTMS ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Sie muss also selbst bezahlt werden (von einer Privatversicherung meist erstattet, bitte erkundigen Sie sich zur Sicherheit). Pro Sitzung werden für die Stimulation €40,80 berechnet.


 

 
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